Die Waffen der Kelten

Die häufigste Waffe, die man als Grabbeigabe gefunden hat, ist die Lanze. Im Kampf wie auch auf der Jagd wurden die Lanzen zum Wurf oder zum Stoß benutzt. Mit sehr langen Lanzenblättern konnte man auch hauen und Angriffe parieren. Im Schnitt maß die Länge der Spitzen zwischen 20 und 40 cm.



Das Beil wurde sowohl als Waffe als auch als Handwerkzeug benutzt.



Pfeil und Bogen: Die Pfeile waren aus Weidenholz gefertigt und hatten eiserne Spitzen. Manchmal waren sie auch mit doppelten Widerhaken versehen. Je nach Verwendungszweck hatten sie ein unterschiedliches Gewicht.

Es gab zwei Arten von Bögen:

Der Kriegsbogen war größer (etwa eine Mannslänge) und hatte eine höhere Durchschlagskraft als der Jagdbogen. Dadurch konnte man mit ihm weniger zielgenau schießen.

Der Jagdbogen war kleiner und hatte somit eine niedrigere Durchschlagskraft. Er war zielgenauer und man konnte ihn leichter zur Jagd verwenden.

Beide Bögen erreichten eine Schußweite von ca. 300m, der Jagdbogen etwas weniger, der Kriegsbogen etwas weiter.



Der Speer wurde meist nicht mit der Hand, sondern mit Schlingen und einem Stock mit Haken geworfen.

Die Schlinge war eine Lederschnur mit einem Knoten in der Mitte und jeweils einer Schlinge an den beiden Enden. Der Knoten wurde in eine Kerbe am hinteren Ende des Speeres gelegt, und Mittel- und Zeigefinger wurden in die Schlingen gesteckt. Mit den restlichen drei Fingern hielt man den Speer fest.

Der Stock folgte dem gleichen Prinzip: Man hielt den Speer mit Daumen und Zeigefinger, der Stock ruhte in den anderen drei Fingern. Am Ende des Stockes war ein Haken eingelassen, der in die Kerbe am hinteren Ende des Speeres drückte.

Mit diesen Hilfsmitteln konnte man den Speer bis zu 280m weit werfen.



Die Steinschleuder bestand aus einem Lederstreifen, der zu einer Tasche zusammengefaltet wurde. An jedem Ende war ein Riemen befestigt. Das eine Ende des Riemens wurde mit einer Schlinge über den Finger gezogen. Das andere hielt man mit Daumen und Zeigefinger. Dann schleuderte man die Tasche im Kreis und ließ den Riemen los, so daß sich die Tasche öffnete und das Geschoß - meist Steine oder Tonkugeln - herausflog.



Das Schwert war eine wichtige Nahkampfwaffe. Mit Griff war es meist ca. 60 cm lang.



Im Vergleich zu Schleuder oder Bogen war das Wurfholz eine recht primitive Jagdwaffe, mit der man fast nur Hasen erlegte. Es bestand aus einem Holzknüppel, der an einem Ende eine Verdickung aufwies. Fünf oder mehr Leute warfen ein Wurfholz und mit etwas Glück erwischte man seine Beute damit.