Wenn wir im historischen Zusammenhang an Hexen denken,fallen uns zunächst die Hexenverfolgungen ein,die vom Mittelalter bis in die
Neuzeit hinein stattfanden.In der Zeit davor glaubte man zwar an Hexen,die auch Schadenzauber ausüben konnten,vor allem aber waren
Hexen weise Frauen,die Heilen und helfen konnten.
Ihr Wissen ging zu einem großen Teil auf den griechischen und germanischen Glauben zurück-in beiden gab es starke Göttinen,denen eigene
Kulte gewidmet waren.In vorgeschichtlicher bis in vorchristliche Zeit handelte es sich bei Hexen um hoch geachtete weise Frauen,die eine besondere
enge Beziehung zu den Naturreichen und den kosmischen Gegebenheiten hatten und so über Kräfte verfügten,die den Durchschnittsmenschen
nicht zu Gebote standen.Die Verknüpfung von Heilkunst und Magie trug jedoch dazu bei,dass das Bild der Hexe in späterer Zeit verzerrt wurde.
Die Haltung der Hexen gegenüber war immer ambivalent:Da sie Gutes tun konnten,mussten sie ebenso in der Lage sein,Unheil heraufzubeschwören.
Auf der einen Seite bekämpfte die christliche Kirche bis ins 12 Jahrhundert hinein Dämonenglauben und Zauberei als Äusserung heidnischen
Aberglaubens und grenzte sich damit von den vorchristlichen Vorstellungen ab.
Interessant ist aber andererseits,wie sehr sich die Kirche die ,,heidnischen" Feste,Rituale und Kenntnisse zunutze machte.
1.Das Osterfest ist nach der ,,heidnischen" Frühlingsgöttin Ostera benannt
2.Das Weihnachtsfest ( 24.Dezember ) liegt der Wintersonnenwende ( 21.Dezember ) sehr nahe
3.Der Johnannistag ( 24.Juni ) liegt der Sommersonnenwende ( 21.Juni ) sehr nahe
4.Viele der ,,heidnischen " Göttinnen geweihten Kräuter werden an verschiedenen Marientagen geerntet