Auch Massenmördern in "gewöhnlicher Menschengestalt" sagte man nach, daß sie Werwölfe seien. Exemplarisch hierfür ist der Fall des Peter Stump, der sich in Bedburg bei Köln um 1590 zutrug. Stump wurde angeklagt, sich in einen Wolf verwandelt zu haben, mindestens zwei Männer, zwei schwangere Frauen, sowie dreizehn Kinder gefressen, als auch mit seiner Tochter Inzest betrieben zu haben.
1589 gestand Peter Stump aus Bedburg bei Köln vor Gericht, zwanzig Jahre lang eine teuflische Succube als Beischläferin gehabt zu haben. Diese habe ihm einen Gürtel geschenkt, mit dem er sich, sobald er ihn anlegte, in einen Werwolf verwandeln konnte. In dieser Gestalt habe er fünfzehn Knaben, zwei Weiber und einen Mann erwürgt, jedoch jeweils nur das Gehirn von ihnen gegessen.
Stump wurde gerädert und fürchterlich gefoltert. Man riß ihn mit Kneifzangen in Stücke, flocht ihn aufs Rad und enthauptete ihn, bevor sein kopfloser Leichnam verbrannte wurde. Für den Fall, daß man etwas ausgelassen hatte, wurden seine Geliebte und seine Tochter gleich mit verbrannt.